vom 12. – 15. Mai ins Allgäu im Bundesland Bayern / Deutschland.
Bei schönstem Frühlingswetter besammelten sich, pünktlich 07.15 Uhr, 47 Reiseteilnehmer vis-à-vis der Kunsteisbahn, um am Ausflug ins Allgäu teilzunehmen. Nach kurzer Begrüssung überliess Obmann Rolf Nussbaumer die Führung für die nächsten vier Tage dem hervorragenden Reiseleiter Roger Marcolin.
Nach kurzer Fahrzeit erreichten wir im Rheintal das historische Städtchen Werdenberg. Im schmucken Gasthaus Rössli wurde die erste Stärkung eingenommen. Einige nutzten die Gelegenheit die sehenswerten Holzhäuser und den kleinen See zu besichtigen.
Hier begann das Herz von André Lippuner um einiges höher zu schlagen, denn in der nächsten Ortschaft namens Grabs verbrachte er eine schöne Jugendzeit. Auf besonderen Wunsch von André wurde das Programm leicht geändert und schon entführte er uns in seine Heimatgemeinde, die er uns bestens vorstellte.
Weiter dem Rhein entlang, an wunderschönen Ortschaften vorbei, machten wir den nächsten Stopp in Burgberg, wo uns im Gasthaus Löwen ein schmackhaftes Mittagessen serviert wurde.
Während der ganzen Reise bestanden die Mahlzeiten, sei es am Mittag oder abends immer aus mehreren Gängen, auch fehlte die notwendige Flüssigkeit aus weissen oder roten Trauben nicht . Ein Kaffee mit Feuerwasser gehörte natürlich auch dazu. Da im Staate Bayern das Bier zu den Grundnahrungsmitteln zählt, konnten wir dieses ohne grosse Bedenken als Zwischenmahlzeit des Öfteren geniessen.
Gut gestärkt ging es weiter über das Oberjoch Richtung Füssen. Dazwischen besuchten wir die barocke Wallfahrtskirche in Wies. Schon bald erreichten wir die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Da die Zeit zu kurz war, bestaunten wir die Märchenschlösser von Bayernskönig Ludwig dem II. nur von unten und machten einen Spaziergang zum See.
Die letzte Etappe am Mittwoch führte uns nach Oberammergau, wo wir im Hotel Wittelsbach bis am Samstag bestens logierten. Dieser schmucke Ort zeichnet sich vor allem durch das Kunsthandwerk des Holzschnitzens und der Lüftelmalerei aus. Zu erwähnen ist, dass nach unseren Nachtschwärmer-Gewohnheiten die Sperrstunden in den Lokalen viel zu früh angesetzt wurden und so waren wir gezwungen, immer vor der Geisterstunde den Blick ins Kissen zu richten.
Da die Wetterprognosen für den nächsten Tag nicht gerade rosig waren, überliess Roger nichts dem Schicksal und bestimmte einen Wetterfrosch. Charlie Seeliger übernahm das schwere Amt und dank seinen guten Beziehungen zu Petrus blieben wir den ganzen Tag ausserhalb des Cars trockenen Fusses.
Der Ausflug am zweiten Tag führte uns an den Starnbergersee. Die Schifffahrt bis zur Ortschaft Seeshaupt musste erst erkämpft werden, denn die Suche nach einer genügend hohen Unterführung führte uns über einige Irrwege zum Schiffsteg.
Während der gemütlichen Überfahrt genossen wir bei Wein und Sekt den Ausblick auf die zahlreichen Schlösser und Villen der Münchner-Schickeria. Emil Speck nutzte die Gelegenheit, allen Teilnehmer zu erläutern, dass sich die Berufsschule der Fischer eben an diesem See befindet. Nach der Ankunft in Seeshaupt wurden wir im Gasthaus Lido kulinarisch verwöhnt.
Bei der Weiterfahrt besuchten wir das Kloster Ettal. Unter kundiger Führung besichtigten wir die Benediktinerabtei, welche auch eine Brauerei und Schnapsbrennerei beheimatet. Da unsere Interessen mehr den gebrannten als den heiligen Wasser galten, pilgerten wir also bald Richtung Destillerie. Dort wurden wir von Pater Vitalis mit den klösterlichen Worten
„ Haben Sie das Rauchzeug weggeworfen, Handy abgestellt, Schuhe geputzt, dann können sie eintreten “ empfangen. Mit viel Humor erklärte er uns im Eilzugstempo die Bedeutung der Heilkräuter. Die Probier–Stamperl verführten uns zum Kauf von weiteren Heilmitteln besonderer Natur. Nach dieser nicht alltäglichen Besichtigung kehrten wir nach Oberammergau zurück.
Durch die Erfahrung mit dem Wetterfrosch wurden für den dritten Tag Robi Hürlimann und Wendelin Murer für dieses Amt bestimmt. Auch diese leisteten gute Arbeit, denn es war nur leicht bedeckt und am Nachmittag sogar recht sonnig.
An diesem Tag war unser erstes Etappenziel Bad Tölz. Dieses reizvolle Städtchen ist immer einen Besuch wert und unsere Frauen hätten grossen Spass gehabt, noch länger in der verkehrsfreien Einkaufsmeile zu flanieren.
Unsere Fahrt ging jedoch weiter in die Bier- und Fussballmetropole München. Petra Fax, eine waschechte Münchnerin, vermittelte uns während der Stadtrundfahrt viele bleibende Eindrücke von der bayrischen Hauptstadt. Gestärkt mit Bier und Haxen erkundeten wir auf eigene Faust das Herz der Stadt. Müde und e bisserl gscheiter kehrten wir ins Hotel zurück.
Schon war unser letzter Reisetag, die Koffer gepackt, die Heimreise musste angetreten werden. Der Wetterfrosch Emil Speck muss besondere Fürbitten losgeschickt haben, denn die Sonne strahlte nur so. Das Allgäu präsentierte sich uns wie im Bilderbuch und nach einer eindrücklichen Fahrt durch die voll in Blüte stehende Gegend machten wir einen Kaffeehalt in Kempten. Die Weiterreise führte uns über Lindau direkt an den Bodensee in das Haus des Gastes in Wasserburg. Ein letztes Mal auf unserem viertage Trip genossen wir bayrische Kost in gut gelaunter Runde. Anschliessend gings zügig, zuerst von Friedrichshafen mit der Fähre nach Romanshorn und weiter durchs Zürcher Unterland der Kolin–Stadt entgegen.
Alle Teilnehmer konnten vier ereignisreiche Tage in bester Kameradschaft verbringen und verabschiedeten sich vor dem nach Hause gehen mit den Gedanken, die Reise 2004 war wiederum in allen Belangen super. Es lebe die Reise 2005 ! ! !
Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle unserem Spitzenklasse–Reiseleiter Roger Marcolin für die vorzügliche und perfekte Organisation, Kassier Walter Käppeli für das Amt des Zahlmeisters, Obmann Rolf Nussbaumer für die Oberaufsicht ein recht herzliches Dankeschön aussprechen.
Ein grosses Lob gehört Chauffeur Wendelin Murer, der uns mit seiner sicheren und ruhigen Fahrweise wieder unfallfrei nach Hause brachte.
Im Namen von allen Reiseteilnehmern kann ich für das sehr gute Organisationsteam nur noch die drei Worte schreiben
Danke Merci Grazie !!
Willy Speck