Die von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug zu Ehrenmitgliedern ernannten Feuerwehrkameraden trafen sich früher in der Regel nur einmal pro Jahr und zwar an der Generalversammlung der FFZ. Seit dem Jahre 1980 trafen sich die Ehrenmitglieder auf die Initiative von alt Kdt Fritz Schumpf sen. auch jeweils jährlich einmal zu einem gemütlichen Höck in der Golperenhütte auf dem Zugerberg. Um diese lose Vereinigung von alten Kameraden auf eine festere Basis zu stellen, wurde nach einigen Jahren beschlossen, einen eigenen Ehrenmitglieder Club der FFZ mit eigenen Statuten und Vorstand zu gründen.

Nachdem die Statuten durch den Vorstand der FFZ geprüft und abgesegnet worden waren, stand der Gründung unter der Namen „Ehrenmitglieder Club der FFZ“ nichts mehr im Wege.

Die Gründungsversammlung fand am 23. Januar 1993 im Mehrzweckraum des Feuerwehrgebäudes an der Ahornstrasse in Zug statt. Als Gründungspräsident waltete der damals amtierende Präsident der FFZ, Konrad Schwerzmann. Er dankte alt Kommandant Fritz Schumpf sen. für seine Idee und Initiative zur Gründung des Clubs. Diese Gründungsversammlung wurde statutengemäss durchgeführt. Total 41 Ehrenmitglieder waren an dieser ersten Hauptversammlung dieses neuen Ehrenmitglieder Clubs anwesend. Als Vorstandsmitglieder wurden folgende Personen gewählt:

Obmann:     Fritz Schumpf sen.

Kassier:      René Käslin

Protokollführer:  Markus Meienberg

Beisitzer:     Hans Wickart

Beisitzer:     Franz Inderbitzin

Nachdem die Statuten genehmigt worden waren und die Wahl der Vorstandsmitglieder abgeschlossen war, übergab Tagespräsident Konrad Schwerzmann das Zepter dem neu gewählten Obmann Fritz Schumpf sen. für die Behandlung der weiteren Traktanden.

Es wurde ein jährlicher Club-Beitrag von Fr. 30.-- beschlossen. Der Golperenhöck in diesem Jahre wurde auf den 13. Juni festgelegt und das Datum für die Reise 1993, unter dem Titel „Gletscher und Palmen“, wurde auf den 23. – 26. September grossmehrheitlich festgelegt. Gleichzeitig appellierte der erste Obmann Fritz Schumpf sen. an alle Mitglieder, die dienstlichen Anlässe der Aktiven, insbesondere die Kompanieübungen, regelmässig zu besuchen, um damit den Aktiv Kameraden der FFZ Unterstützung und Anerkennung zukommen zu lassen.

Die an dieser ersten Hauptversammlung vorgeschlagenen „Gastmitglieder“ Theo Lisibach, Hans Rehmann, Oswald Rust und Franz Zürcher wurden im Club aufgenommen. Ursprung für den Status dieser vier Mitglieder war die seinerzeitige Reise nach Fürstenfeld in Österreich, bei der sie wegen zu geringer Anzahl angemeldeter Reiseteilnehmer aus den Reihen der Ehrenmitglieder FFZ, als „Lückenbüsser“ eingesprungen waren und seither fleissige Teilnehmer an Anlässen und auch Reisen gewesen waren. Diese vier Kameraden, Ehrenmitglieder ihrer ehemaligen Korps, sollen deshalb auch in Zukunft im kameradschaftlichen Kreise als Clubmitglieder dabei sein können.

Wie es zum Golperenhöck der Ehrenmitglieder der FFZ und dann zur Gründung des Ehrenmitgliederclubs der FFZ kam:

Anlässlich der Generalversammlung (GV) im Jahre 1979 wurde ich zum Ehrenmitglied ernannt. An der GV im Januar 1980 sass ich dann in einer Reihe mit vielen anderen Ehrenmitgliedern im Saale. Der persönliche Kontakt beschränkte sich auf die unmittelbar neben mir sitzenden Kameraden. Mit allen übrigen Ehrenmitgliedern beschränkte sich der Kontakt auf das „Salü, wie gohts“ und „Tschau“. Ich fand dies nach jahrzehntelangem, gemeinsamen Wirken im Interesse der Öffentlichkeit und der FFZ als nicht genügend, ja sogar als unwürdig. Ich lud deshalb alle Ehrenmitglieder zu einer Zusammenkunft auf die Golperen am 8. Juli 1980 ein.

Zwanzig Kameraden mit Anhang folgten dieser ersten Einladung und es wurde beschlossen diese Zusammenkünfte nun alljährlich zu wiederholen.

Nach einigen Jahren stellte ich fest, dass es immer der gleiche Kameradenkreis war, der den Einladungen Folge leistete. In einer der folgenden Einladungen forderte ich alle Kameraden auf, Mitteilung zu machen, wer künftig eingeladen werden möchte.

Wir würden also einen Ehrenmitgliederclub gründen. Die Gründung und Festlegung der Statuten erfolgte sodann an der GV vom 23. Januar 1993.

Im Jahre 1986 wurden wir durch das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenfeld aufgefordert doch einmal eine Reise mit den Ehrenmitgliedern nach Fürstenfeld zu machen.

Schon im Jahre 1969 hatten wir vom Vorstand der FFZ eine Einladung der Fürstenfelder Kameraden zu einem Besuche von Fürstenfeld erhalten. Ein Grund war das 100-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr von Fürstenfeld und der dabei angeschlosse landesweite Leistungswettbewerb. Wir alle hatten diesen Besuch und die überaus grosszügige Gastfreundschaft der Kameraden von Fürstenfeld noch in bester Erinnerung. Darum freute uns diese erneute Einladung zu einer Reise nach Fürstenfeld riesig.

Der Einladung zur Fürstenfeld-Reise folgten 30 Kameraden. Da im 50-Plätzer-Car somit noch Raum frei war, und ich die Kosten für den Car im Betrage von Fr. 500.-- auf mehr Köpfe aufteilen wollte, animierte ich noch weitere Feuerwehrkameraden dazu, doch auch auf die Reise mitzukommen. Es waren dies Theo Lisibach, Hans Rehmann, Oswald Rust und Franz Zürcher.

Diese Reise wurde zu einem vollen Erfolg. Nicht nur die liebenswürdigen Kontakte mit den Kameraden von Fürstenfeld, der Besuch der Riegersburg und die überaus genussvolle Heimreise über die Dolomiten waren Spitze, sondern auch die Grosszügigkeit der Fürstenfelder, welche unserer Kasse gut tat.

Alle Kosten in Fürstenfeld, vom Hotel angefangen bis zu allen Ausflügen, ja sogar bis zum letzten Bier, wurde von der Stadt Fürstenfeld übernommen. Die Reise war somit ein gewaltiger Zustupf in unsere Ehrenmitgliederkasse. Die Stadt Zug könnte sich von soviel Grosszügigkeit und Gastfreundschaft ein gutes Stück abschneiden.

Diese Reise gab den Anlass, dass wir für das Jahr 1979 wiederum eine Reise vorgenommen hatten. Wobei Hans Wiss (Garçi) meinte, man sollte doch alle Jahre eine Reise planen, da wir doch alle immer älter würden. Recht hatte er. Es folgten folgende Reisen:

08.09. – 10.09.1989 Reise rund um den Mont Blanc
30.08. – 02.09.1990 Durchs Bernoberland und bis Montreux und Genf
29.08. – 01.09.1991 Dolomiten
17.09. – 20.09.1992 Bregenzerwald – Rheinfahrt – Säntis
23.09. – 26.09.1993 Gletscher und Palmen (wegen Schlechtwetter Abbruch)
15.09. – 18.09.1994 Gletscher und Palmen (2. Auflage)
02.06. – 04.06.1995 Trier – Mosel – Elsass
19.06. – 22.06.1996 Cinque Terre – Pisa – Lucca
23.06. – 25.06.1997 Jura
24.06. – 27.06.1998 Salzburg
23.06. – 26.06.1999 Dolomiten
21.06. – 24.06.2000 Fürstenfeld

Auch nachdem ich mein Amt als Reiseleiter nieder gelegt hatte wurden die Reisen weiterhin gepflegt:

2001 Elsass – Schwarzwald
2002 Piemont
2003 Burgund
2004 Allgäu – München

Auch alle folgenden Reisen wurden vorzüglich geplant und hervorragend geleitet.

Fritz Schumpf sen.